April 16, 2013 9:00 am

Zahlungsmoral deutscher Unternehmen leicht verbessert

Laut D&B-Zahlungsindex steigt die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen wieder leicht. Das monatliche Barometer verzeichnete im März einen Stand von 88,64 Prozent. Im Februar lag der Wert noch bei 88,48 Zählern. Damit, so Martina Neumayr von D&B Deutschland, zeichne sich die deutsche Wirtschaft weiterhin durch eine gute Zahlungsmoral aus und „in dieser Hinsicht von den Turbulenzen in der Eurozone unbeeindruckt“. Zudem nähert sich der D&B-Zahlungsindex mit seinem März-Wert dem Rekordhoch aus dem Dezember des vergangenen Jahres. Damals stand das Zahlungsmoral-Barometer bei 88,93 Prozent.
Krankenkassen leiden unter kränkelnder Zahlungsmoral 
Allerdings bedeutet ein verbesserter Zahlungsindex nicht automatisch eine Verbesserung für alle Branchen. So klagen Krankenkassen über die schlechte Zahlungsmoral ihrer Mitglieder. Mit 2,15 Milliarden Euro sind Meldungen zufolge mehr Forderungen unbeglichen als jemals zuvor. Die Schuldner finden sich dabei vornehmlich in den Reihen der freiwillig Versicherten (Selbstständige, Handwerker, Künstler und auch Rentner). Es gibt aber auch Unternehmen, die aufgrund wirtschaftlicher Schieflage ihre Sozialbeiträge nicht pünktlich oder überhaupt nicht mehr begleichen können. Eine Verbesserung dieser Lage erhofft sich Gesundheitsminister Daniel Bahr durch die geplante Senkung des Säumniszuschlags (Schuldzins) der Kassen von derzeit fünf auf dann ein Prozent. Allerdings ist zweifelhaft, ob sich auf diese Weise auch die Zahlungsmoral der Versicherten anheben lässt.
Unabhängigkeit von Zahlungsmoral schaffen
Die Frage bleibt, welche Lösungsansätze heute für Unternehmen existieren, um sich gegen Zahlungsausfälle zu wappnen Neben einem ausgefeilten (systemischen) Risikomanagement können verschiedenste Mittel Unternehmen dabei unterstützen, einer schlechten Zahlungsmoral vorzubeugen. Und trotzdem zeigt der Debitos-Index, dass vor allem der deutsche Mittelstand alljährlich signifikante Forderungsausfälle zu vermelden hat. In dem Augenblick, wo eine Forderung das Zahlungsziel überschreitet, muss also der Unternehmer entscheiden, wie er weiter vorgehen will. Neben dem klassischen Inkasso kann über Deutschlands erste Online-Forderungsbörse auch ein Verkauf von Forderungen im Auktionsverfahren stattfinden. Da auf der Plattform keinerlei Rahmenverträge eingegangen werden müssen, bleibt jedes Unternehmen frei in der Entscheidung, wann welche Forderungen zu welchen Konditionen verkauft werden sollen.
 

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcello Buzzanca

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