November 2, 2011 8:39 am

Unbezahlte Versicherungsprämien führen zu hohen Außenständen

Auf Nummer sicher geht man als Kunde einer Versicherung immer dann, wenn man seine Prämien pünktlich und in voller Höhe zahlt. Und doch gibt es zahlreiche Versicherungsnehmer, die es mit der fristgerechten Begleichung ihrer Beiträge nicht so genau nehmen. Das kann bisweilen für den Kunden ungesund sein, immer aber ist es das für die privaten Krankenversicherer. Neben diesen klagen auch Anbieter von Haftpflichtversicherungen über säumige Zahler und daraus resultierende hohe Außenstände. Die Eintreibung dieser Außenstände erfordert Fingerspitzengefühl und ist beinahe noch schwieriger als die Neukundenakquise.
 
Säumige Kunden: (K)Ein gutes Geschäft
Mit Außenständen in dreistelliger Millionenhöhe sehen sich Versicherungsgesellschaften gezwungen zu handeln. Dabei ist der Handlungsspielraum jedoch begrenzt. So können private Krankenversicherer (PKV) aufgrund der Krankenversicherungspflicht ihre Kunden nicht einfach kündigen, weil diese ihre Prämien nicht bezahlen. Vielmehr müssen sie sogar Altersrückstellungen bilden und die Notfallversorgung auch dann zahlen, wenn Rechnungen offen sind. Dennoch mahnen Kritiker an, dass die PKV die hohe Zahl an Nichtzahlern teilweise selber generiert haben. Die in der Vergangenheit aggressive Neukundenakquise führte auch dazu, dass Policen an Personen verkauft wurden, die sich diese eigentlich nicht leisten können. Ähnlich hart trifft es derweil auch die Schaden- und Unfallversicherungen. Auch hier sind Nichtzahler vor allem in der Kfz-Haftpflichtversicherung an der Tagesordnung. Da die KfZ-Haftpflicht eine Pflichtversicherung ist, sind Versicherer gezwungen, eine gewisse Zeit lang für die Schäden bei Dritten von jenen Kunden aufzukommen, die ihre Beiträge nicht begleichen.
 
Neue Wege des Forderungsmanagement führen zum Kunden
Folglich sind Versicherungsgesellschaften auf der Suche nach Alternativen zur zeitintensiven Betreuung säumiger Zahler und zur kostspieligen Geltendmachung offener Beiträge. Denn die Wege zu den Beiträgen von nicht-zahlenden Kunden sind lang und mit vielen Hürden gesäumt. Mit Debitos finden auch Versicherer alternative Finanzierungsquellen und Möglichkeiten, durch nicht-zahlende Kunden entstandene hohe Außenstände schnell und bequem zu decken. Über den Online-Marktplatz können offene Forderungen regresslos verkauft und schnell Liquidität generiert werden – ohne Zinsen oder versteckte spätere Kosten. Die positiven Folgen sind eine Verkürzung der Bilanz sowie die damit einhergehende Verbesserung der Bilanzkennzahlen. Der Forderungsverkauf im Auktionsverfahren ist demnach auch für Versicherungsgesellschaften eine sichere Bank, bietet doch die maximale Flexibilität dank Einzelfallentscheidungen einen bequemen Zugang zu einer Vielzahl reputabler Käufer, und das über einen einzigen Absatzkanal.
 

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcello Buzzanca

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