Studie zeigt: Griechen haben die schlechtesten Zahlungsgewohnheiten in Europa
Die deutsche Wirtschaft besticht nicht nur durch vorausschauendes Handeln des Mittelstands und qualitativ hochwertige Produkte. Die aktuelle EOS Zehn-Länder-Studie 2012 „Europäische Zahlungsgewohnheiten“ zeigt, dass deutsche Unternehmen im europäischen Vergleich auch die höchsten Ansprüche an die Zahlungsziele haben. So müssen Endverbraucher ihre Rechnungen durchschnittlich nach von nur 12,9 Tagen begleichen. Im B2B-Bereich liegt die durchschnittliche Zahlungsfrist bei 21,1 Tagen. Aufgrund aktueller Nachrichten verwundert es wenig, dass am andere Ende des Spektrums griechische Unternehmen den Konsumenten 26,1 Tage und Geschäftskunden 90,1 (!) Tage bis zur Fälligkeit der Zahlung einräumen. Europaweit liegt der Durchschnitt der gewährten Zahlungsziele für Endverbraucher bei 22,4 Tagen und für Geschäftskunden bei 41,68 Tagen.
Liquidität auch bei guter Zahlungsmoral optimierbar
Erfreulich ist auch, dass in Deutschland mit 80,71 Prozent überdurchschnittlich viele Forderungen pünktlich beglichen werden. Umso erstaunlicher, dass die Deutschen damit „nur“ den dritten Platz belegen. Noch erstaunlicher: Russen und Rumänen zahlen mit 81,18 bzw. 85,82 Prozent termingerecht beglichener Rechnungen noch pünktlicher als wir. Gleichzeitig berichten in der Studie 40 Prozent der befragten deutschen Unternehmen von Forderungsausfällen. Fast jedes zweite Unternehmen hat daher das interne Forderungsmanagement professionalisiert und greift zusätzlich auf spezialisierten Dienstleister zurück. Innovative Ansätze wie die Debitos Forderungsbörse, die Forderungen wie Wertpapiere handelbar macht, finden nicht zuletzt deshalb immer mehr Anklang. Gerade Unternehmen des Mittelstands schätzen, dass sie dank Debitos ganz einfach und unabhängig von Banken kurzfristig ihre Liquidität für attraktives Neugeschäft erhöhen können.
Zahlungsausfälle als Folge von Überschuldung und Liquiditätsengpässen
Die Gründe für erlittene Zahlungsausfälle sehen die meisten Unternehmen in Überschuldung und Liquiditätsengpässen. 46 Prozent der Unternehmen geben zudem an, aufgrund eigener Zahlungsausfällen die Verbindlichkeiten gegenüber ihren Lieferanten später zu begleichen. So verfügen vor allem viele kleinere Unternehmen nicht über ausreichend liquide Mittel, um späte Zahlungen oder sogar Zahlungsausfälle überbrücken zu können. Als Folge sehen sie sich ihrerseits oft außer Stande, offene Forderungen pünktlich zu begleichen. Dennoch blicken die Befragten relativ optimistisch in die Zukunft und gehen aktuell von keiner Verschlechterung der Zahlungsmoral aus.