December 17, 2012 9:00 am

Schlechtere Zahlungsmoral im österreichischen Mittelstand

Ein Blick über die Grenze nach Österreich zeigt: Die Anzahl der kleinen und mittleren österreichischen Unternehmen steigt, die nach Rechnungsstellung länger als 30 Tage auf den Zahlungseingang warten müssen. Das zeigt der Creditreform-Bericht Wirtschaftslage Mittelstand in Österreich, Herbst 2012. Waren es 2011 noch 2,7 Prozent ist diese Zahl im laufenden Jahr auf 3,7 Prozent angestiegen. Trotz beunruhigender Tendenz sind dies noch humane Zahlen. Allerdings hat sich parallel die Zahl der Unternehmen, die ihre Rechnungen pünktlich erhalten, von 67,5 Prozent im Herbst 2011 auf aktuell nur noch 65,8 Prozent verringert. Gerade in Geschäftszweigen mit geringen Margen verschärft diese Entwicklung die Gefahr möglicher Folgeinsolvenzen – auch für deutsche Unternehmen mit österreichischen Geschäftspartnern. Gut zu wissen, dass über die Debitos Forderungsbörse auch Forderungen gegen Unternehmen im europäischen Ausland verkauft werden können.
Zahlungsmoral schwankt je nach Branche
Zahlungsmoral ist nicht gleich Zahlungsmoral. Das gilt auch für den österreichischen Mittelstand und seine Geschäftspartner. So weist laut Studie das Verarbeitende Gewerbe die schlechtesten Werte auf, da sich die Zahlungsbereitschaft der Kunden hier besonders stark eingetrübt hat. Nur noch 59,7 Prozent der Firmen aus diesem Bereich erhalten ihre Forderungen pünktlich innerhalb eines Monats, während es im Vorjahreszeitraum noch 70,5 Prozent waren. Unternehmen aus der Dienstleistungsbranche hingegen erhalten ihr Geld vorwiegend pünktlich: 73,1 Prozent der mittelständischen Unternehmen aus dieser Branche können Forderungseingänge innerhalb von 30 Tagen (Vorjahr: 67,8 Prozent) auf ihrem Konto verbuchen.
Auch österreichische Mittelständler leiden unter steigenden Forderungsverlusten
Ähnlich der allgemeinen Verschlechterung der Zahlungsmoral entwickelt sich leider auch der durchschnittliche Forderungsverlust österreichischer Mittelständler. 10,3 Prozent der mittelständischen Unternehmen müssen demnach Forderungsverluste in Höhe von über 1,0% ihres jährlichen Umsatzes verkraften. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen empfindlichen Anstieg (8,1 Prozent). Darüber hinaus klagen 16,7 Prozent der befragten Unternehmen über Forderungsverluste in Höhe von bis zu 1,0% ihres Umsatzes (Vorjahr: 11,8 Prozent). Andererseits sind es 17,3 Prozent, die keinerlei Forderungsverluste vermelden und damit gut 4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (13,7 Prozent). Prognosen zufolge wird auch die Anzahl der von Insolvenzverlusten betroffenen Gläubiger zunehmen. Rund 80.000 Gläubiger werden mehr als drei Milliarden Euro an Verlusten aus Insolvenzen beklagen. Höchste Zeit also, sich durch den Verkauf von Forderungen über die Debitos Forderungsbörse gegen Forderungsausfällen zu wappnen.
 

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcello Buzzanca

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