Private-Debt-Sektor verzeichnet starkes zweites Quartal
Private Debt im Wiederaufschwung: Nach einem eher schwachen Start ins Jahr blickt die Anlageklasse inzwischen auf ein umso stärkeres zweites Quartal zurück. Wie das Beratungsunternehmen Preqin berichtet, wurden zwischen April bis Juli insgesamt 34 Milliarden US-Dollar in 49 geschlossene Fonds investiert. Zum Vergleich: Noch im ersten Quartal hatten 36 Fonds vergleichsweise „nur“ 22 Milliarden US-Dollar an Neugeldern eingesammelt.
Insgesamt beziffert Preqin die Anzahl der Fonds am Markt aktuell auf 486. Sowohl dieser Wert als auch das Gesamtvolumen des eingesammelten Kapitals in Höhe von 239 Milliarden US-Dollar stellen jeweils neue Rekordwerte für den Sektor dar. Im zweiten Quartal ist der Hauptteil des neugewonnenen Geldes in „Special Situations“ und „Distressed Debt“ geflossen. Während bei erstgenanntem Segment fünf Fonds ganze zwölf Milliarden US-Dollar aggregiert haben, verzeichneten neun Fonds für notleidende Kredite ein Investitionsvolumen von 9,7 Milliarden US-Dollar.
Was die weitere Entwicklung der Assetklasse angeht, prognostiziert Preqin ein klares Verhaltensmuster seitens der Investoren: Die Mehrheit der Geldgeber werde sich in den kommenden zwölf Monaten jeweils überwiegend auf nur einen Fonds konzentrieren. Entsprechend wird sich auch der Druck am Markt verstärken: Fonds werden es immer schwerer haben, sich von der Masse abgrenzen – ein Umstand, der besonders Newcomern zu schaffen machen wird. Umgekehrt stehen Investoren künftig vor der Herausforderung, den einen richtigen Fonds zu finden und auszuwählen. dpn