November 21, 2016 3:21 pm

NPLs belasten San Marinos Banken

Dass auch die Banken kleiner Staaten große Schuldenberge anhäufen können, ist spätestens seit der Bankenkrise in Irland, Island und Zypern bekannt. Doch dass es auch veritable Zwergenstaaten wie die Enklave San Marino treffen kann, würden viele zunächst nicht vermuten. Und doch hat es gerade die kleine Republik unweit des beliebten Adira-Badeorts Rimini sehr hart getroffen. Bereits der Country Report No. 16/112 des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Mai 2016 legte offen, wie hoch der Berg an notleidenden Krediten in den Bilanzen der sanmarinesischen Bankne ist bzw. mit Stand September 2015 bereits war: 46 Prozent aller Kredite waren demnach ausfallgefährdet und machten in Summe fast 140 Prozent des BIP von San Marino aus.

San Marino_Banking Sector's Non-Performing Loans ©IMF Country Report No. 16-112

San Marino_Banking Sector’s Non-Performing Loans ©IMF Country Report No. 16-112


Fast zwei Milliarden Euro an NPLS
Es scheinen vor allem italienische Unternehmen zu sein, die in Liquiditätsnot geraten und daher seit längerem nicht im Stande sind, ihre Kredite bei Banken in San Marino zu bedienen. Dies führte nach und nach dazu, dass aus dem Steuerparadies San Marino eine neue NPL-Hochburg auf dem 739 Metern hohen Monte Titano entstand. Gut 2 Milliarden Euro soll die Last an notleidenden Krediten sein, die die Banken des Zwergenstaates schultern müssen.
Wafik Grais, der Präsident der Zentralbank, beauftragte deshalb nun eine große internationale Beratungsgesellschaft, die ihm dabei soll, die Qualität der Aktiva der lokalen Banken zu untersuchen. Am Ende und unterm Strich soll dann stehen, wie hoch der Kapitalbedarf der sanmarinesischen Kreditinstitute ist. Schätzungen gehen von 500 Millionen Euro aus (entsprechen ca. 35 Prozent des BIP). Bereits zu diesem Zeitpunkt lässt sich jedoch sagen, dass selbst bei günstiger Rechnung gerade einmal knapp 40 Prozent der NPLs gedeckt sind.
San Marino_ Banks' NPLs and Collateral ©IMF Country Report No. 16-112

San Marino_ Banks’ NPLs and Collateral ©IMF Country Report No. 16-112


Mit Debitos NPLs effizient abbauen
Der Abbau notleidender Kredite, ein Thema, mit dem sich nun auch die Banken San Marinos beschäftigten müssen oder gar schon viel früher hätten beschäftigen sollen. Schließlich sind mittlerweile Staatshilfen anderer EU-Länder und Finanzspritzen des IWF sehr wahrscheinlich. Dabei könnte es für Banken doch so einfach sein, ihre NPL-Portfolios effizient zu verwerten und damit eine vorausschauende NPL-Strategie zu fahren.
Unsere Debitos Forderungsbörse bietet hierfür die beste Plattform. Dank vollständig digitalisierter Prozesse, profitieren Banken von einer unübertroffenen Transaktionsgeschwindigkeit und maximierten Verkaufserlösen. Es lassen sich gleichzeitig mehrere Investoren ansprechend, sodass quasi in Echtzeit ein transparenter Marktpreis für eingestellte Forderungen entsteht – und das alles natürlich auch aufsichtskonform. Rund 420 institutionelle Investoren mit einem Kapital von über 1,3 Milliarden sind auf der Suche nach attraktiven Forderungspaketen und bilden zusammen mit der intuitiven Nutzung unserer Debitos-Dienste die beste Basis für eine effiziente Verwertung ganzer NPL-Portfolios.
Die Quellen zu unserem Artikel wie auch weiterführende Informationen zum Thema finden Sie unter unten aufgeführten Links:
Die Presse online:

International Monetary Fund:

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcello Buzzanca

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