NPL-Portfolio der HSH Nordbank lockt Interessenten
Der NPL-Abbau seitens der HSH Nordbank schreitet scheinbar weiter voran. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, die sich ihrerseits auf “mit dem Vorgang vertraute Personen” bezieht, hat die angeschlagene Landesbank für Hamburg und Schleswig-Holstein rund 20 potenzielle Käufer in den engeren Bieterkreis aufgenommen. Um die wohl bald anstehende Auktion für Non-performing Loans, die vor allem aus Immobilien- und Schiffsfinanzierungen stammen, so interessant wie möglich zu gestalten, hat die HSH Insidern zufolge ihr Portfolio aus zumeist ausfallgefährdeten Krediten im Wert von vier Milliarden Euro, in verschiedene Tranchen aufgeteilt. Immobilienkredite machen hierbei gut zwei Milliarden Euro aus, rund eine Milliarde Euro stammen aus Flugzeugfinanzierungen und je rund 500 Millionen Euro entfallen auf Schiffskredite und Finanzierungen von Energie-Projekten.
Deutsche Bank wohl einer der potenziellen Bieter
Aus welchen Namen sich der Bieterkreis konkret zusammensetzt, ist bisher noch nicht klar. Die Investment-Branch der Deutschen Bank soll sich womöglich auch darunter befinden und besonders an den notleidenden Schiffskrediten interessiert sein. Neben dem deutschen Bankenprimus und anderen Global Playern der Bankenbranche, finden sich wohl aber auch namhafte Hedge Fonds auf der Liste potentieller Käufer des NPL-Portfolios der HSH. Diese Finanzinvestoren stehen dabei mitunter besser als Bieter dar, weil sie für faule Kredite, die sie kaufen, keine so hohen Eigenkapital-Rücklagen aufweisen müssen, wie dies für Banken gilt. Hinzu kommt, dass zahlreiche Banken weltweit ihererseits mit einem Berg eigener NPLs kämpfen und nicht wenige deshalb ebenso versuchen, sich gerade mit Hinblick auf die Krise in der Shipping-Branche von faulen Schiffskrediten zu trennen.
Auch Hanjin-Schiffe werden losgeschlagen
Die HSH Nordbank scheint in jedem Fall einen weiteren Schritt in Bilanzbereinigung zu gehen – und das nicht nur mit der geplanten Auktion fauler Kredite. Denn auch an anderer Stelle verschafft sie sich eine Handbreit Luft unterm Bug. So konnte sie mit Maersk Line kürzlich sogar einen neuen Betreiber für sechs Containerschiffe finden, die sie für die mittlerweile insolvente südkoreanische Hanjin-Reederei finanziert hatte.
Zetiplan erreichen oder auf Sicht fahren?
Dass die HSH Nordbank scheinbar im Plan liegt, wird die EU-Kommission freuen. Diese nämlich erlegte den Eignern der Landesbank – als Hamburg und Schleswig Holstein – ja auf, dass sie diese bis 2018 entweder verkauft haben oder sie schlimmstenfalls abwickeln müssen. Damit die Landesbank für Hamburg und Schleswig-Holstein im Zeitplan und für eine potentielle Übernahme attraktiv bleibt, muss sie also noch NPL-schlanker werden.
Zwar konnte sie zum Halbjahr 2016 den Übertrag von Shipping-NPLs im Volumen von fünf Milliarden Euro an die hsh portfoliomanagement AöR vermelden, doch bleiben von den ursprünglich 16 Milliarden immer noch 11 Milliarden über. Dazu zählen auch faule Kredite aus den Jahren vor 2009, von denen die HSH bis Mitte nächsten Jahres und gemäß Vereinbarung mit der EU 3,2 Milliarden abgebaut haben muss, zusätzlich zu weiteren NPL-Verkäufen wie dem wohl jetzt anstehenden.
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Die Quellen zu unserem Artikel wie auch weiterführende Informationen zum Thema finden Sie unter unten aufgeführten Links:
Pressemitteilung der HSH Nordbank:
Reuters online:
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