Mittelstand bei Konjunkturaussicht skeptisch
Die Frühjahrsumfrage der Deutschen Bank und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) zeigt eine wachsende Skepsis des deutschen Mittelstandes hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung in der nahen Zukunft. So schätzen mit 54 Prozent zwar immer noch mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen die Lage als „gut“ oder „sehr gut“ ein. Verglichen zum Vorjahr, wo noch 73 Prozent die Lage als „gut“ oder „sehr gut“ bezeichneten, zeigen sich allerdings merkliche Eintrübungen in der allgemeinen Stimmung. Knapp 41 Prozent der Mittelständler sehen die aktuelle Lage als „befriedigend“ an, und lediglich rund fünf Prozent bewerten die Konjunktur mit „schlecht“ oder „sehr schlecht“. Die Gründe für diese Skepsis liegen unter anderem darin, dass die Geschäfte in und mit den Krisenländern Europas immer schwieriger werden und das Risiko von Zahlungsausfällen stetig zunimmt. Diese Ausfälle können nicht mehr lange durch andere Geschäfte kompensiert werden können. Deutsche Unternehmen profitieren daher immer mehr im außereuropäischen Ausland von dem Qualitätssiegel „made in Germany“ – und weniger vom Euro.
Gegen die Euro-Schuldenkrise rüsten und Eigenkapitalquote stärken
Der deutsche Mittelstand geht davon aus, dass die anhaltende Schuldenkrise in großen Teilen des Euro-Raums weitere Turbulenzen an den Absatz- und Kapitalmärkten auslösen und so vor allem europäisch aufgestellte Familienunternehmen treffen wird. Daher sorgen viele Mittelständler vor und gewähren ihren Kunden nur noch kürzere Zahlungsziele, um ihre Forderungsbestände zu reduzieren. Um ihre Abhängigkeit von Banken zu reduzieren, nutzen immer mehr Unternehmen neben Factoring auch innovative Finanzierungsinstrumente wie die Debitos Forderungsbörse. Schließlich profitieren sie über die Plattform aufgrund der mittlerweile über 200 qualifizierten Forderungskäufer von vollständiger Transparenz bei der Preisfindung. Wird die gewonnene Liquidität zur Reduktion der kurzfristigen Verbindlichkeiten genutzt, so verkürzt sich die Bilanz – und führt so zu einer verbesserten Eigenkapitalquote.
Unternehmen erhöhen ihre Liquiditätsreserven
Finanzielle Unabhängigkeit im Angesicht der Eurokrise – ein wichtiges Thema auch für die relativ gut aufgestellten deutschen Unternehmen. So wundert es nicht, dass laut der Frühjahrsbefragung der Deutschen Bank und des BDI über 50 Prozent der Unternehmen ihre Liquiditätsreserven erhöht haben. Weitere 9 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Firmen gaben darüber hinaus an, ihre Liquidität in den kommenden zwei Jahren erhöhen zu wollen. Angesichts sinkender Wachstums-Prognosen für die globale Wirtschaft und einer andauernden Eurokrise, scheint die konservative Vorbereitung auf den Worst Case eine angemessene Taktik. Gerade beim Vize-Exportweltmeister Deutschland rechnet einer Umfrage des DIHK zufolge derzeit jedes achte von 24.000 befragten Unternehmen mit Rückgängen bei den Ausfuhren. Auch bei Exporten gilt: mit Warenkreditversicherung absichern oder bestehende Forderungen direkt über Debitos verkaufen!