Logistiker 2013 mit höchstem Insolvenz-Risiko
Nach Einschätzung des Kreditversicherers Euler Hermes besteht für Logistiker und Speditionen im Jahr 2013 das höchste Insolvenz-Risiko. So werden gemäß der Insolvenz-Prognose 22 von 1.000 Unternehmen aus dem Bereich Logistik und Transport im gerade begonnenen Jahr in die Pleite rutschen. Im vergangenen Jahr waren es 533 Logistik- und Speditionsunternehmen, die laut Euler Hermes Insolvenz anmelden mussten. Immerhin waren dies rund 60 Betriebe weniger als im Jahr 2011. Für 2013 wird auch aufgrund der Investitionszurückhaltung der Unternehmen, steigenden Dieselpreisen und hohen regulatorischen Auflagen mit einer ähnlichen Anzahl an Insolvenzen in der Logistikbranche gerechnet. Dank der Debitos Forderungsbörse erhalten Gläubiger dieser Unternehmen eine Möglichkeit, ihre Forderungen im Auktionsverfahren zu verkaufen und auf diese Weise zumindest einen Teil der Forderungssumme zu realisieren.
Auch Druckindustrie und Baugewerbe mit hohem Insolvenz-Risiko
Euler Hermes geht davon aus, dass auch auf die Druckindustrie und das Baugewerbe schwere Zeiten zukommen. So werden 17 von 1.000 Firmen aus der Druckbranche Insolvenz anmelden müssen, während es im Baugewerbe wohl 13 von 1.000 Unternehmen sein werden. Gründe für die hohen Ausfallquoten in diesen beiden Bereichen sind vor allem strukturelle Probleme, wie durch die prominenten Insolvenzen der Frankfurter Rundschau und der dapd deutlich geworden ist. Gleichzeit herrscht eine anhaltende Zurückhaltung bei den Bauinvestitionen der Unternehmen und der öffentlichen Hand, welche die kleineren Bauträger deutlich spüren. Um kurzfristig ihre Liquidität zu erhöhen, können auch diese Unternehmen von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten Deutschlands erster Forderungsbörse profitieren und einzelne Forderungen sofort verkaufen. So lässt sich zusätzlich zu traditionellen Kapitalquellen ein weiterer Baustein dem Finanzierungsmix hinzufügen, der besonders flexibel und ohne Bindung an langfristige Auflagen eingesetzt werden kann.
Luftfahrtbranche auf Erfolgskurs
Ganz anders die konjunkturellen Aussichten für die Luftfahrtindustrie: Diese erwartet Rekordzuwächse bei den Auslieferungen von Maschinen mit mehr als 100 Sitzplätzen. Hier zeichnet sich für das Jahr 2013 mit 1.270 Flugzeugen ein neuer Rekord und Zuwachs von 14 Prozent ab. Ludovic Subran, Chefökonom von Euler Hermes, kommentiert die Prognose folgendermaßen: „Volle Auftragsbücher sorgen für eine gute Vorhersehbarkeit in der Luftfahrtbranche; die Produktion in den nächsten sieben bis acht Jahren ist gesichert.“ Neben dem stetigen Ausbau der Allianzen zwischen klassischen Airlines und Unternehmen aus den Golf-Staaten beobachten die Experten auch eine Zunahme der sogenannten Low-Cost-Carriers. Das neue Jahr wird also wieder spannend werden, und auch wir von Debitos sehen den kommenden 12 Monaten mit großer Zuversicht entgegen!