Knöllchen-Offensive in Hamburg soll Zahlungsmoral steigern
Die Stadt Hamburg plant eine Knöllchen-Offensive, um die Zahlungsmoral der Nutzer kostenpflichtiger Parkplätze zu steigern. Gleichzeitig soll auf diese Weise die Parkraumbewirtschaftung der Hansestadt verbessert werden. Die Pläne für eine „Intensivierung der Überwachung des ruhenden Verkehrs” durch eine strengere Überwachung der Bezahlung von Parkgebühren dienen aber auch dazu, die klammen Kassen der Hansestadt zu füllen. So sollen auch die Vorwürfe des Rechnungshofes entkräftigt werden, der die Stadt mahnt, sich aufgrund lascher Kontrollen gebührenpflichtiger Parkplätze jährlich wichtige Einnahmen entgehen zu lassen.
Höhere Zahlungsmoral soll auch Mehrkosten decken
Damit umfassendere Kontrollen durchgeführt werden können, plant der Hamburger Senat eine Aufstockung der zuständigen Ordnungsdienste. Die dabei entstehenden Mehrausgaben sollen durch die zusätzlichen Knöllchen-Einnahmen aufgefangen werden. Zudem erhofft sich die Stadt, dass die Hamburger Bürger nicht nur während der Knöllchen-Offensive sondern auch künftig die Parkscheinautomaten ordnungsgemäß füttern. Der Einsatz von mehr Personal für mehr Einnahmen kommt auch der Forderung der Bürgerschaft aus dem Jahre 2011 nach, die Personalentwicklungspolitik vernünftiger zu gestalten und Personal so einzusetzen, dass es zusätzliche Einnahmen generieren kann. In diesem Zusammenhang soll auch der rollende Verkehr die Kassen der Stadt aufzufüllen helfen. So ist geplant, Anliegerstraßen sukzessive so weit fertigzustellen, dass daraufhin Erschließungsgebühren verlangt werden können.
Städte könn(t)en auf innovative Instrument wie Debitos setzen
Der unternehmerisch denkende Menschen merkt angesichts des Vorgehens der Stadt Hamburg schnell, dass eine ganze Menge Knöllchen verteilt werden müssen, um das zusätzlich einsetzte Personal zu finanzieren. Warum, so mag es dem einen oder anderen durch den Kopf schießen, werden Zusatzkosten generiert, wenn mit der Debitos Forderungsbörse doch bereits ein innovatives Instrument existiert, um offene Forderungen zu verkaufen? Uns fallen hierzu lediglich zwei Antworten ein, die jedoch beide nicht zufriedenstellend sind. Erstens: Stadtverwaltungen sind leider nicht für Ihre Innovationsfreude bekannt. Zweitens: In einer Bürokratie müssen bestimmte Abteilungen ihr Dasein rechtfertigen. Gemäß der Formel, dass sich Bedeutung an der Anzahl der Mitarbeiter ausdrückt, tritt auch in Stadtverwaltungen das in der Privatwirtschaft unter dem Namen „Empire Building“ bekannte Phänomen auf. Wir von Debitos tragen mit unserer Arbeit täglich einen Teil dazu bei, in diesem Zusammenhang ein Umdenken hin zu einer höheren Adaptionsrate von sinnvollen Innovationen zu bewirken.