EZB-Studie zeigt: Im Durchschnitt sind die Armen reicher
Es ist schwer zu sagen, ob die erste EZB-Studie zur Vermögensverteilung in Europa zur rechten Zeit veröffentlicht wurde. Schließlich empören sich in der gesamten Euro-Zone viele Menschen und Märkte über die mehrere Milliarden schweren Hilfspakete, die Ländern wie Portugal, Spanien, Griechenland und jüngst auch Zypern zugeflossen sind. Genau in diesem Moment erscheinen die Ergebnisse der Umfrage zur Vermögensverteilung in Europa, die in mehr als 62.000 Haushalten aus 15 Ländern des Euro-Raums zwischen 2008 und 2010 durchgeführt wurde. Das Fazit: Die Deutschen sind arm, Zyprioten, Spanier und Portugiesen hingegen reich. Verkehrte Welt oder verdrehte Zahlen? Ein wenig von beidem, so einige Experten. Tatsächlich scheint es eine Frage der Berechnung, der Betrachtung und auch des Zeitraums der Erhebung der Zahlen, die unterschiedliche Interpretationen erlauben – und damit auch Polemik entfachen.
Haushalte im Geber-Land Deutschland ärmer als in Nehmer-Ländern
Laut Erhebung der EZB liegt der Median der privaten Nettovermögen in Deutschland bei rund 51.000 Euro. Im Vergleich dazu sind liegt der Mittelwert der Haushaltsvermögen in Griechenland mit 102.00 Euro, in Spanien mit 183.000 und in Zypern mit knapp 267.000 Euro sehr viel höher. So formuliert die WirtschaftsWoche denn auch treffend: „Ein Skandal ist bekanntlich nur das, was als solcher empfunden wird. Zum Beispiel, wenn eine Bildungsministerin vor 33 Jahren mit ihrer Dissertation überfordert war, oder wenn Pferdefleisch in Lasagne auftaucht. Ein Skandal ist es offenbar nicht, wenn herauskommt, dass die Deutschen, die ohne Murren und Knurren mehrere Hundert Milliarden Haftung „Solidarität“ für ihre südeuropäischen Nachbarn übernehmen, die ärmsten Eurozonen-Europäer sind.“ Allerdings ist die Eigenheimquote in Deutschland sehr viel niedriger als in den Krisenländern im Süden Europas. Darüber hinaus stammen die Daten aus dem Jahr 2008, und in den vergangenen 5 Jahren sind die Immobilienpreise beispielsweise in Spanien extrem eingebrochen.
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