EZB-Bankenaufseher warnt vor NPL-Welle
Bestand könnte auf 1,4 Billionen Euro steigen
Andrea Enria hat Europas Banken vor einem sprunghaften Anstieg ausgefallener Kredite gewarnt. Die Geldhäuser sind angehalten, schon jetzt ihre Bilanzen genauer unter die Lupe zu nehmen und mögliche Problemkredite zu identifizieren. “Die Banken sollten einen ehrlichen Blick in ihre Kreditbücher werfen und prüfen, welche ihrer Kunden die Krise wirklich überstehen werden”, erklärt der Chef der EZB-Bankenaufsicht. Nur so könne eine Welle an NPLs in der Euro-Zone verhindert werden.
Die Europäische Zentralbank hat die möglichen Folgen der Coronakrise für die Institute bereits simuliert, macht Andrea Enria deutlich. Im schlimmsten Fall könne der Bestand an Non-Performing Loans auf 1,4 Billionen Euro ansteigen – und damit sogar die Folgen der Finanzkrise übertreffen. Laut Enria sei es aktuell noch zu früh, dieses Extremszenario auszuschließen. Reuters