Eurokrise führt zu Anstieg der Unternehmensinsolvenzen
„What goes up must come down.” Im Sinne dieses auf den Gesetzen der Physik basierenden Sprichworts erwarten wir, dass alles, was in luftige Höhen befördert wird, irgendwann einmal wieder auf den Boden (der Tatsachen) zurückkehrt. Allerdings gilt dies nur dort, wo die Erdanziehungskraft den Anstieg eines Objekt bremst und letztlich zur „Rückkehr“ bewegt. Die Entwicklung der Schulden mancher Euro-Länder und der aktuelle Ölpreis zeigen, dass Preise (leider) nicht notwendigerweise den Gesetzen der Physik gehorchen. Beide Faktoren tragen laut einer Prognose der globalen Insolvenzzahlen durch den Kreditversicherer Atradius voraussichtlich in 2012 zu einer Zunahme der weltweiten Unternehmensinsolvenzen bei.
Erstmals nach zwei Jahren wieder ein Anstieg der Unternehmenspleiten
In Deutschland werden die Unternehmenspleiten laut Vorhersage im laufenden Jahr um ca. 5% zunehmen, während beispielsweise in Griechenland und Italien der Zuwachs mit 15% weitaus höher ausfallen wird, so die Atradius-Prognose. Konkret hieße dies für die deutsche Wirtschaft, dass zum ersten Mal nach zwei Jahren mit rückläufigen Insolvenzzahlen wieder eine Zunahme der Unternehmenspleiten stattfände. Neben den hohen Energiekosten, die vor allem Logistikunternehmen zu schaffen machen, tragen vor allem die Eurokrise und die damit einhergehende Verlangsamung der Konjunktur zu dieser düsteren Prognose bei. Während Deutschland dank seines starken Exportes in Länder außerhalb der Euro-Zone weitaus weniger in Mitleidenschaft gezogen wird, sehen sich Unternehmen in Euro-Krisen-Epizentren den negativen Auswirkungen der Wirtschaftseintrübung sehr viel stärker ausgesetzt. Sie zahlen nun den Preis für jahr(zehnt)elange Misswirtschaft sowie ineffiziente Verwaltungs- und Steuersysteme. Die Frage bleibt hier vor allem, ob ein Ende mit Schrecken dem Schrecken ohne Ende vorzuziehen ist… Allerdings enthält die Prognose der weltweiten Unternehmensinsolvenzen auch Lichtblicke: so werden die Insolvenzen in Australien, den USA und Dänemark weiter abnehmen, wenn auch in den Vereinigten Staaten die Quote weiterhin hoch ist.
Aussichten für 2013: Stabilisierung der Firmenzusammenbrüche
Währen das Wirtschaftswachstum in Deutschland dieses Jahr eher bescheiden ausfallen wird (aktuell sind 0,7% prognostiziert), sehen Experten im nächsten Jahr einen Zuwachs von 1,6 Prozent. Analog dazu wird sich hierzulande auch die Zahl der Firmenpleiten stabilisieren. Jedoch bleibt auch in Deutschland die Gefahr bestehen, dass weitere Rettungsschirme, stärkere Belastungen der deutschen Steuerzahler zur Rettung der am stärksten von der Eurokrise betroffenen Länder Portugal, Italien, Spanien und Griechenland, sowie die hieraus resultierende steigende Inflation das reale Wachstum schmälern und die Insolvenzzahlen nach oben treiben werden. Gleichzeitig stellt die Entwicklung des Ölpreises aufgrund angespannte Beziehung zum Iran und seinem Atomprogramm einen erheblichen Unsicherheitsfaktor dar. Hohe Energiekosten lassen das Risiko von Firmenzusammenbrüchen stets steigen.
Hoch im Kurs: Forderungsverkauf als alternative Unternehmensfinanzierung
Wenn man das Wort „In-solvenz“ genau unter die Lupe nimmt, dann fällt auf, dass ein Liquiditätsengpass auch strukturell gesunde Unternehmen in die Insolvenz führen kann. Um in genau diesen Situationen Abhilfe zu schaffen wurde die Debitos Forderungsbörse geschaffen. Über den Verkauf offener Forderungen lässt sich jederzeit auf das in Forderungen gebundene Kapital zugreifen. So erhalten Unternehmer ganz ohne Vertragsbindung ein Stück Unabhängigkeit bei der Finanzierung des operativen Geschäfts. Gleichzeitig behalten verkaufende Unternehmen dank frei bestimmbarem Mindestpreis und individuell festlegbarer Laufzeit ihrer Angebote stets die vollständige Kontrolle über ihre Auktionen. Auf diese Weise bietet Debitos Unternehmen eine innovative Lösung, auch kurzfristig ihre Liquiditätsposition aufzubauen und sich so über eine Durststrecke und vor einer möglichen Insolvenz zu retten.