Deutschland laut Leistungsanzeiger der Innovationsunion 2011 führend
Die Zukunftsfähigkeit einer Volkswirtschaft lässt sich unter anderem an der Innovationsfreude der heimischen Unternehmen messen. Der Leistungsanzeiger der Innovationsunion 2011, der jährlich von der EU-Kommission veröffentlicht wird, zeigt deutlichen Nachholbedarf der 27 EU-Staaten im Vergleich zu den USA, Südkorea und Japan. Wenngleich der Innovationsvorsprung gegenüber Schwellenländern wie Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC) noch vorhanden ist, mahnt der für Industrie und Unternehmertum zuständige Kommissionsvizepräsident Antonio Tajani die EU-Staaten dazu, ihre Kraft verstärkt den Innovationen zuzuwenden.
Innovationsführer- und folger: Deutschland ganz oben dabei
Der Leistungsanzeiger untersucht dabei nicht nur die Innovationsfreude der 27 EU-Staaten, sondern bezieht ebenso Kroatien, Island, die Republik Mazedonien, Norwegen, Serbien, die Schweiz und die Türkei in seine Untersuchung mit ein. Dabei werden anhand von 3 Hauptindikatoren und 8 Innovationsbereichen insgesamt 25 unterschiedliche Parameter verglichen. Die Ergebnisse werden dann in 4 verschiedenen Gruppen präsentiert, in die die jeweiligen Länder eingeordnet werden. In der Gruppe der Innovationsführer findet sich neben Schweden, Dänemark und Finnland auch Deutschland.
Vier gewinnt: Innovationsführer unter sich
Was aber macht den konkreten Unterschied zwischen Innovationsführern einerseits und den anderen drei Gruppen (Innovationsfolger, mäßige und bescheidene Innovatoren) aus? Zum einen sind die Forschungs- und Innovationssysteme gut aufgestellt. Zum anderen tragen die gute öffentlich-private Zusammenarbeit sowie die innovative Unternehmenstätigkeit maßgeblich zu diesem Ergebnis bei. So haben Unternehmen hierzulande seit langem erkannt, dass nur Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE-Aufwendungen) die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich sicherstellen können. Zudem überzeugen die europäischen Spitzeninnovatoren bezüglich der Vermarktung ihres technologischen Know-hows.
Innovationsfreude muss weiter ausgebaut werden
Máire Geoghegan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, betonte im Rahmen des aktuellen Leistungsanzeigers, dass es ausgewogener nationaler Systeme für Forschung und Innovation bedürfe, um innovationsfördernde Rahmenbedingungen für die Unternehmen und zudem attraktive Rahmenbedingungen für (angehende) Spitzenforscher weltweit zu schaffen. Hier sei der Rückstand zu den USA besonders bezeichnend. Es bestehe weiterhin Nachholbedarf in Sachen Innovationsfreude, um den Vorsprung gegenüber den Schwellenländern auszubauen und den Abstand zu Spitzninnovatoren wie den USA, Südkorea und Japan zu verkürzen.
Innovationsfreude pur: Die Debitos Forderungsbörse
Den EU-Ruf nach mehr Innovation hat die Forderungsbörse Debitos vorweggenommen. Das Berliner Startup hat sich dabei ganz dem Servicegedanken verschrieben und ermöglicht Unternehmen erstmalig den Verkauf ihrer offenen Forderungen im Auktionsverfahren. Die Plattform bringt kapitalsuchende Unternehmen und Forderungskäufer zusammen. Während erstere erstmalig von einem zusätzlichen Liquiditätstool profitieren, können letztere Portfolien aus attraktiven Forderungen zusammenstellen, die exakt ihren Investitionskriterien entsprechen. Somit bietet Debitos eine innovative Möglichkeit der Liquiditätsbeschaffung mit Vorteilen für sämtliche Marktteilnehmer.