Debitos erweitert Sekundärschuldenmarktplatz auf notleidende Gewerbeimmobilien in Deutschland
- Debitos erweitert seine Plattform, um der steigenden institutionellen Nachfrage nach notleidenden Gewerbeimmobilien gerecht zu werden.
- Die Plattform verbindet Verkäufer mit über 2.000 institutionellen Investoren, die an Sondersituationen und Investitionsmöglichkeiten interessiert sind.
- Vorübergehender Verzicht auf Listing-Gebühren für notleidende Immobilien bis zum 31. Dezember 2024.
Frankfurt – 20. November 2024:
Debitos, Europas führender Online-Marktplatz für Sekundärschulden-Transaktionen, erweitert seine Dienstleistungen, um den Verkauf von notleidenden Gewerbeimmobilien in Deutschland zu erleichtern. Dieses neue Angebot ermöglicht direkte Verkäufe einzelner Immobilien sowie Portfolios über die Debitos-Plattform und reagiert auf die steigende institutionelle Nachfrage nach Sondersituationen im deutschsprachigen Immobilienmarkt.
Seit seiner Gründung 2010 in Frankfurt hat Debitos Kredittransaktionen im Wert von über 10 Milliarden Euro in 16 Ländern abgewickelt und nutzt dabei sein internationales Netzwerk aus mehr als 2.000 institutionellen Investoren. Die auf Auktionen basierende Plattform ermöglicht Banken, Fonds und Unternehmen transparente und effiziente Transaktionen, selbst unter schwierigen Marktbedingungen.
Timur Peters, Gründer und CEO von Debitos, erklärt:
„Wir beobachten ein wachsendes Interesse internationaler Investoren an Sondersituationen im Immobiliensektor des deutschsprachigen Marktes. Gleichzeitig hat sich die Liquidität bei inländischen Käufern aufgrund ungünstiger makroökonomischer Bedingungen, einschließlich reduzierter Aktivität lokaler Kreditgeber, verringert. Diese Konvergenz wird in den nächsten 12–18 Monaten voraussichtlich zu einem Anstieg der Verkäufe notleidender Immobilien führen und passt perfekt zu den Investitionszielen unseres umfangreichen internationalen Investorennetzwerks.“
Die Plattform von Debitos ist darauf ausgelegt, diese Marktdynamik effizient zu bewältigen. Das Einladungssystem und die sichere Abwicklung von Transaktionen stellen sicher, dass sensible B2B-Verkäufe vertraulich durchgeführt werden. Darüber hinaus können ausgewählte Immobilien über öffentliche Immobilienportale vermarktet werden, um die Reichweite zu maximieren und optimale Verkaufsergebnisse zu erzielen.
Neben dem Verkauf von notleidenden Immobilien unterstützt Debitos auch Transaktionen, die Kredite für Gewerbe- und Privatimmobilien, gesicherte und ungesicherte Schuldscheine zur Projektfinanzierung sowie Insolvenzforderungen gegen Immobilienentwickler umfassen. Dieses breite Spektrum an Dienstleistungen ermöglicht es Debitos, die Bedürfnisse einer Vielzahl von Käufern und Verkäufern zu erfüllen.
Vorübergehender Verzicht auf Listing-Gebühren
Um den Markt in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen, verzichtet Debitos bis zum 31. Dezember 2024 auf die Listing-Gebühren für den Verkauf notleidender Immobilien. Dieses Angebot ermöglicht es Verkäufern, ihre Immobilien kostenlos zu vermarkten und gleichzeitig Zugang zum umfangreichen Netzwerk institutioneller Investoren der Plattform zu erhalten.
Da die lokale Liquidität weiter abnimmt und das Stressniveau steigt, bleibt Debitos eine verlässliche Ressource, um Käufer und Verkäufer zu verbinden. Das erfahrene Team kombiniert tiefes Marktverständnis mit gezielten Marketingstrategien, um Kunden dabei zu helfen, ihre Immobilienportfolios schnell und effektiv zu optimieren.
Diese Erweiterung unterstreicht die Rolle von Debitos als wichtiger Partner, um die Lücke zwischen notleidenden Immobilienangeboten und internationaler Investorennachfrage zu schließen. Durch die Nutzung seiner bewährten Plattform und seines umfangreichen Netzwerks bietet Debitos weiterhin wirkungsvolle Lösungen für die deutschsprachigen Immobilienmärkte.
Die deutsche Wirtschaft: Strukturelle Herausforderungen führen zu Stagnation
Die deutsche Wirtschaft hat zwei Jahre der Stagnation erlebt, bedingt durch strukturelle Herausforderungen, die sich stark auf den Immobiliensektor auswirken:
- Demografie: Eine alternde Bevölkerung und Fachkräftemangel belasten den Bausektor, verzögern das Wohnungsangebot und erhöhen die Nachfrage nach Seniorenwohnheimen.
- Energiewende: Strengere Vorschriften und steigende Energiekosten erfordern teure Nachrüstungen und lenken Investorenpräferenzen hin zu zertifizierten, energieeffizienten Immobilien. Dies verstärkt die Kluft zwischen erstklassigen Objekten und anderen, insbesondere in den Bereichen Logistik, Wohnen und Büro.
- Traditionelle Industrien und stagnierende Produktivität: Die Abhängigkeit von traditionellen Sektoren wie Automobil und Banken schafft regionale Unterschiede in der Nachfrage nach Industrie- und Büroflächen, während Deutschland im Bereich High-Tech-Innovation hinter den USA und China zurückbleibt.
- Infrastrukturmängel: Anhaltender Wohnungsmangel und alternde Infrastruktur erhöhen Mieten und Baukosten, verschärfen städtische Ungleichheiten und verringern die Produktivität.
- Geopolitische Risiken: Der Krieg in der Ukraine stört weiterhin Lieferketten, erhöht Risiken für Deutschlands exportabhängige Wirtschaft und Logistikbetreiber und dämpft grenzüberschreitende Immobilieninvestitionen.
Deutschland entging im dritten Quartal 2024 knapp einer Rezession, mit einem BIP-Wachstum von 0,2 % nach einem Rückgang von 0,1 % im Vorquartal, laut dem Statistischen Bundesamt. Die Inflation stieg auf 2,4 %, nach einem Anstieg der Verbraucherpreise von 1,8 % im September im Vergleich zum Vorjahr. Diese moderate Erholung löst jedoch nicht die zugrunde liegenden strukturellen Herausforderungen, während anhaltende Preisunsicherheiten weiterhin die Stimmung der inländischen Investoren belasten.
Der deutsche Immobilienmarkt sieht sich zunehmenden Belastungen durch eine schwache Wirtschaft, weiterhin hohe Finanzierungskosten und eine Finanzierungslücke gegenüber. Diese resultiert aus einer Überverschuldung von Entwicklern und Immobilieninvestoren aus den Boomjahren. Die Transaktionsaktivität in Deutschland sank in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 um 11 % auf 21 Milliarden Euro – das sind 75 % weniger als zum vorherigen Höchststand. Die Zahl der abgeschlossenen Deals ist auf dem niedrigsten Niveau seit 2010, so Daten von MSCI. Besonders betroffen ist der Büromarkt: Die Verkaufspreise für Büros in den sieben deutschen A-Städten sind seit Anfang 2022 um ein Drittel gefallen und liegen wieder auf dem Niveau von 2018. Dies erschwert die Refinanzierung von Krediten, die durch diese Immobilien besichert sind, angesichts der deutlich gestiegenen Zinssätze.
Deutschland bleibt ein Brennpunkt für Marktstress, da erhöhte Zinssätze Druck auf Entwickler und Investoren ausüben, die sich während der Boomjahre stark verschuldet haben. Dies erschwert zusätzlich die Refinanzierung von Krediten, insbesondere im Bürosektor. Dennoch zeigt sich allmählich eine Erholungsperspektive für Immobilientransaktionen. Sinkende Zinssätze und stabilisierende Bewertungen werden voraussichtlich in den nächsten 12 bis 18 Monaten zu einer Zunahme der Transaktionsaktivitäten führen, auch wenn es Verzögerungen gibt, bis diese Veränderungen vollständig wirksam werden.
Über Debitos
Debitos ist die führende Plattform für Kredittransaktionen in Europa, die es Banken, Fonds und Unternehmen ermöglicht, ihre Kreditengagements über eine offene und transparente, auf Auktionen basierende Online-Transaktionsplattform am Markt zu verkaufen.
Die Plattform setzt auf die Digitalisierung des gesamten Verkaufsprozesses und kann die erwartete Abwicklungszeit auf 3–8 Wochen reduzieren, verglichen mit 3–6 Monaten bei traditionellen Prozessen. Debitos wurde 2010 in Frankfurt gegründet und hat seither erfolgreich über 2,635 Millionen Schulden in 16 Ländern abgewickelt. Mittlerweile haben sich mehr als 2.000 Investoren aus ganz Europa bei Debitos registriert.