Corona bringt Deutschlands Geldhäuser in Schwierigkeiten
BCG-Studie warnt vor steigenden NPL-Zahlen
Schlittert Deutschland in Folge von COVID-19 in eine neue Bankenkrise? Das behauptet zumindest die Unternehmens- und Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) in einer aktuellen Studie. Grund dafür ist die zunehmende Zahl an Kreditausfällen, die aufgrund der Coronakrise in den kommenden Monaten und Jahren erwartet wird. Langfristig könnten die NPLs die Bankbilanzen so stark belasten, dass die Geldhäuser in Schieflage geraten.
Die hiesigen Banken machen laut den Experten der BCG aktuell noch einen soliden Eindruck. Die Erträge der Kreditinstitute sind durch die hohe Kreditnachfrage stabil. Problematisch wird es, wenn sich die deutschen Unternehmen nicht schnell genug erholen und die Kreditnehmer der Zahlung ihrer Darlehen nicht mehr nachkommen können.
Auch das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle und die Europäische Bankenaufsicht (EBA) haben schon Alarm geschlagen und vor einer steigenden Zahl ausgefallener Kredite gewarnt. Die Banken selbst sind aktuell noch zuversichtlich. Man habe sich entsprechend vorbereitet, kommentierte beispielsweise Sparkassenpräsident Helmut Schleweis kürzlich im Gespräch mit dem Handelsblatt. Aber: „Es wird anstrengend werden.“ Handelsblatt