Bonität der Deutschen Bahn in Gefahr
Neben verschiedenen Finanzkennzahlen beeinflussen auch die Zukunftsaussichten das Rating eines Unternehmens. In besondere Fällen können auch weitere Faktoren wie staatliche Garantien oder das Rating des Staates eine Rolle spielen. So auch bei der Deutschen Bahn. Doch droht das Schienennetz der Bahn altersbedingt zu bröseln, weil nicht genügend Geld in die Schienen-Infrastruktur fließt. Dadurch leidet nicht nur die Qualität der Güter- und Personentransporte – auch das freundlichste „Sänk ju for trävelling wizz Deutsche Bahn“ vermag aufgebrachte Fahrgäste irgendwann nicht mehr zu beruhigen – sondern letztlich auch die Bonität und das Rating der Bahn. Für Bahn-Chef Rüdiger Grube, der 2013 voraussichtlich nur einen Gewinn von 650 Millionen Euro ausweisen wird, während er gleichzeitig den Sanierungsstau auf 30 Milliarden Euro beziffert, besteht also erheblicher Handlungsbedarf.
Verschlechterung des Ratings mit erheblichen Implikationen
Sollte sich Rating der Bahn tatsächlich verschlechtern, damm wären als direkte Konsequenz höhere Zinskosten für die knapp 17 Milliarden Euro fällig, mit denen die Bahn derzeit verschuldet ist. Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, Martin Burkert (SPD), rechnet mit bis zu 180 Millionen Euro Mehrbelastung pro Jahr im Falle eines schlechteren Ratings. Das Downgrade wäre demnach eine sehr teure Angelegenheit – auch für den Bund, der aktuell jedes Jahr 2,75 Milliarden Euro an die Bahn überweist. Im Gegenzug erhält er eine Dividendenzahlung von ca. 500 Millionen Euro. Auch wenn dies große Summen sind, bleibt unterm Strich für den Bund und die Steuerzahler ein Verlust. Die Frage ist und bleibt daher, inwieweit die immer wieder diskutierte Privatisierung der Deutschen Bahn zumindest einen Teil dieser Herausforderungen lösen kann.
Mit Forderungsverkauf die Bilanz verkürzen und das Rating verbessern
Am Ende des Tages ist die Kalkulation ganz einfach: Durch den Verkauf von Forderungen kann jedes Unternehmen seine Liquidität erhöhen, mit dem Geld die Verschuldung zurückführen und dadurch die Bilanz verkürzen. Dies wiederum hätte bei konstantem Eigenkapital eine Erhöhung der Eigenkapitalquote zur Folge, was das Rating positiv beeinflusst. Diese Option steht selbstverständlich auch der Deutschen Bahn offen. Die Debitos Forderungsbörse ermöglicht darüber hinaus den Foderungsverkauf ganz ohne Rahmenverträge im Auktionsverfahren. Das schafft neben transparenten Marktpreisen auch Sicherheit in der Argumentation gegenüber Vorgesetzten, Aufsichtsräten und Wirtschaftsprüfern.