June 5, 2013 9:00 am

Behandlung nur bei Bezahlung

Immer häufiger bezahlen (Zahnarzt-)Patienten in der Schweiz ihre Rechnungen nicht. Als Konsequenz sind inzwischen viele eidgenössische Praxen dazu übergegangen, ihre Patienten sofort nach der Behandlung zur Kasse zu bitten oder zumindest Anzahlungen zu verlangen. Dies ist eine eher unübliche Praxis für Deutschland. Allerdings müssen hierzulande Patienten in der Regel beim Erstbesuch ein Formular unterschreiben, das den behandelnden Arzt dazu berechtigt, seine Forderung gegenüber dem Patienten an eine Verrechnungsstelle abzutreten. In der Schweiz hingegen steuern die Krankenkassen oftmals nichts zu den Behandlungskosten bei, so dass hier die Sorge der Ärzte vor allem bei Touristen-Patienten größer ist, am Ende auf ihren Forderungen sitzenzubleiben.
„Best Praxis“: Der Forderungsverkauf über Debitos
In Deutschland praktizierenden Ärzte steht darüber hinaus eine weitere Möglichkeit offen, die ihre eidgenössischen Kollegen bisher noch nicht haben: Der Forderungsverkauf über Deutschlands erste Online-Forderungsbörse. Auch hier muss der Patient schriftlich dem Forderungsverkauf zustimmen, an dem Prozedere ändert sich also nichts. Der verkaufende Arzt hingegen profitiert von einer sofortigen Vorfinanzierung seines Umsatzes und der Auslagerung des gesamten Forderungsmanagements an einen externen Dienstleister. So erhält er nicht nur die ihm zustehende Entlohnung schneller, sondern er reduziert gleichzeitig seine administrativen Kosten und gibt das Risiko von Zahlungsausfällen vollständig an den Erwerber der Forderung ab.
Keine Zahnschmerzen trotz Krise
Aufgrund der unterschiedlichen rechtlichen Lage ist nur verständlich, dass in einem Land wie der Schweiz, wo selbst die Polizei Temposünder direkt bezahlen lässt und dafür Kreditkartenlesegeräte mit sich führt, nun auch Ärzte ihre Leistungen sofort bezahlen lassen. Ob die Klagen der Ärzte über die schlechtere Zahlungsmoral ihrer Patienten in Verbindung zur allgemein in der Schweiz herrschenden Zahlungsbereitschaft steht ist schwer zu sagen. Allerdings weist der European Payment Index 2013 von Intrum Iustitia für die Schweiz lediglich einen Forderungsausfall von 1,8 Prozent aller Forderungen aus. Damit bleibt die Zahlungsmoral in der Schweiz 2012 ähnlich stabil wie im Vorjahr. Insgesamt sind in der Schweiz im letzten Jahr dennoch Forderungen im Volumen von 7,8 Milliarden Franken ausgefallen. Um diese Zahl weiter zu reduzieren und einer sinkenden Zahlungsmoral entgegenzuwirken ist die sofortige Bezahlung direkt nach jeder Behandlung ein wirksames Mittel für alle jene, denen Debitos als Lösung (noch) nicht zur Verfügung steht.
 

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcello Buzzanca

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