BDI-Mittelstandspanel: Viele Unternehmen fahren auf Sicht
Das aktuelle BDI-Mittelstandspanel spiegelt die insgesamt pessimistische Einschätzung zur wirtschaftlichen Entwicklung durch den deutschen Mittelstand wider. Laut der Erhebung beurteilen weniger als die Hälfte (!) der befragten Unternehmen (46 Prozent) die aktuelle Wirtschaftslage als gut. Zum Vergleich: Ende des ersten Halbjahres 2012 waren es noch 53 Prozent. Gleichzeitig hat sich die Zahl derjenigen Mittelständler fast verdoppelt, die eine negative Wirtschaftsentwicklung erwarten. Dies waren im Juni noch rund 9 Prozent, aktuell sind es 17 Prozent. Für dieses erschreckende Ergebnis sind vor allem die unsicheren wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen sowie die andauernde Schuldenkrise in den südeuropäischen Euro-Ländern verantwortlich. Der Vorsitzende des BDI/BDA-Mittelstandsausschusses, Arndt G. Kirchhoff, sagt dazu: „Viele Unternehmen fahren auf Sicht und planen von Monat zu Monat.“
Vorausschauend handeln und Liquidität sichern
Was die befragten Unternehmen dem europäischen Markt nicht mehr zutrauen, setzen sie an Zuversicht in die Schwellenländer. Das Errichten von Fertigungs- und Entwicklungskapazitäten direkt vor Ort werde in Zukunft wichtiger als der Run auf den Titel des Exportweltmeisters, so IKB-Chefvolkswirt Kurt Demmer. Auch zeige die Studie, dass der deutsche Mittelstand auf Innovationen setzt, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Hierbei spielt die Sicherstellung der Liquidität im Unternehmen eine entscheidende Rolle. So ermöglicht beispielsweise Debitos mittelständischen Unternehmen, kurzfristig und ohne jede Bindung an Rahmenverträge Kapital freizusetzen, das bisher in Forderungen gebunden war. Schließlich lassen sich auf Deutschlands erster Forderungsbörse Forderungen ohne teure Verbriefung direkt wie Wertpapiere handeln und in Liquidität umwandeln.
Forschung und Entwicklung auf der Mittelstand-Agenda
Die Studie des BDI förderte auch die Erkenntnis zutage, dass mit 54 Prozent der befragten Unternehmen eine Mehrheit stärker auf neue Techniken, Produkte und Prozesse setzt, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Peter Englisch, Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, sagt dazu: „Die Studie zeigt, dass die Innovationsausgaben der mittelständischen Industrieunternehmen knapp vier Prozent des Gesamtumsatzes entsprechen – mit innovativen Produkten und Dienstleistungen werden hingegen fast zehn Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet. Innovationen lohnen sich.“ Andererseits gibt es Angst vor Experimenten, die für den Mittelstand eher Stillstand bedeuten könnten. Dazu gehört die Unsicherheit im Hinblick auf anstehende Landtagswahlen und die Bundestagswahl 2013. Umso wichtiger daher, sich möglichst unabhängig von der politischen Landschaft zu finanzieren. Hierfür bietet die kostenlose Registrierung und der schnelle und einfach Forderungsverkauf auf Debitos eine sinnvolle Ergänzung zu traditionellen Finanzierungsinstrumenten.