September 2, 2013 9:15 am

Banken in Österreich mit immer mehr faulen Krediten

Schwer wiegt die Last wachsender notleidender Kredite auf den Schultern österreichischer Banken. So ächzen die sechs größten österreichischen Kreditinstitut –Erste Bank, Raiffeisenbank International, Bank Austria, Hypo Alpe Adria, Bawag und Volksbank – unter Non-Performing Loans (NPL) in Höhe von 150 Milliarden Euro. Der Ausblick auf die weitere Entwicklung ist laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) auch nicht ermutigend: So könnte die Summe der notleidenden Kredite bis Ende des Jahres auf 170 Milliarden Euro klettern. Insgesamt, so PwC, seien aktuell 13 Prozent des Kreditvolumens der sechs größten österreichischen Banken notleidend, wobei lediglich 2,7 Prozent davon Kredite in Österreich betreffen.
Österreichisches Inland relativ stabil, mehr NPLs im Osten Europas
Nach der Pleite der Hypo Alpe-Adria Bank, die vom Staat bereits mit 700 Millionen Euro gestützt wurde, schauen Österreichs Banken auch sorgenvoll über ihre nationalen Grenzen hinweg – vor allem in Richtung des traditionell eng mit Österreich verflochtenen Ostens. Während die rund drei Prozent inländischer NPLs trotz Abschreibungen der Hypo Alpe-Adria in zweistelliger Millionenhöhe bis Ende 2013 konstant bleiben werden, sieht es bei den restlichen rund zehn Prozent notleidender Kredite anders aus. Deren Schuldner befinden sich nämlich vorwiegend in osteuropäischen Ländern, wo die Lage recht wechselhaft ist. So konstatieren Experten für die Ukraine eine Stabilisierung der Kreditqualität, wo hingegen gerade in dem Österreich nahestehenden Ungarn die Banken keine Möglichkeit fänden, ihre NPL-Portfolios zu verwerten.
Verkauf notleidender Kredite: Risiko abgeben und Cash Flow realisieren
Neben deutschen Unternehmen steht allerdings auch österreichischen Banken mit Niederlassung in Deutschland die Möglichkeit offen, ihre notleidenden Kredite sehr schnell – typischerweise innerhalb von vier Wochen – über die Debitos Forderungsbörse zu verkaufen. Die Online-Plattform bietet die Infrastruktur, um direkt mehr als 220 potentielle Käufer für Forderungen anzusprechen, gegebenenfalls Investoren für einen geschlossenen Bieterkreis zu selektieren, die Due Diligence durchzuführen, einen Preis im Auktionsverfahren festzustellen sowie dank des standardisierten Debitos Kauf- und Abtretungsvertrags jede Transaktion extrem schnell zum Abschluss zu bringen. Dieses Modell bietet sich gerade zur Bereinigung der Bilanz um Positionen an, die mit einem hohen Risiko behaftet sind. Da auch bereits abgeschriebene NPLs die Gefahr der juristischen Auseinandersetzung bergen, haben bereits einige deutsche Banken von dieser attraktiven Möglichkeit des Forderungsverkaufs Gebrauch gemacht.

Dieser Artikel wurde verfasst von Marcello Buzzanca

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