Automobilzulieferer Pampus aus der Insolvenz entlassen
Das Amtgericht Hagen hat den Automobilzulieferer Pampus Automotive aus der Insolvenz entlassen. So wurde das zum 01. Juli 2010 eröffnete Insolvenzverfahren über das Vermögen der Pampus Automotive GmbH & Co. KG nun aufgehoben. Dies ist vor allem dem Wirken des Rechtsanwalts Dr. Dirk Andres von der Kanzlei Andres Schneider Rechtsanwälte & Insolvenzverwalter zu verdanken. Als vom Amtsgericht Hagen bestellter Insolvenzverwalter gelang es dem erfahrenen Sanierungsexperten, 336 Arbeitsplätze an den Standorten Meerane und Meinerzhagen zu retten: „Die Sanierung des Unternehmens ist erfolgreich abgeschlossen. Ab sofort wird Pampus Automotive seine Geschäfte wieder vollständig in eigener Verantwortung führen“, erklärte Dr. Andres nach der Aufhebung des Insolvenzverfahrens.
Insolvenzplanverfahren rettet Pampus Automotive
Die Annahme des vom Insolvenzverwalter Dr. Dirk Andres vorgelegten Insolvenzplans ermöglichte erst die Rettung des Automobilzulieferers. So stimmten die Gläubiger fast einstimmig (99,97 Prozent) dem Plan zu, das nun wieder eigenständig handelnde Unternehmen bis zum Jahr 2013 sämtliche anerkannte Forderungen zu 100 Prozent in Raten auszahlen zu lassen. Damit kann die Restrukturierung, die im Mai 2010 mit einem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit begann, nun eine neuen Etappe beschreiten. Geschäftsführer von Pampus Automotive Ralph Steeger bemerkt dazu: „Wir freuen uns über die überwältigende Zustimmung unserer Gläubiger. Nach der erfolgreichen Sanierung können wir uns nun wieder ohne Einschränkungen auf das operative Geschäft konzentrieren.”
Restrukturierungsprogramm für bessere Wettbewerbsfähigkeit
Noch im Jahr 2012 hatte der Hersteller von Präzisionsbauteilen für Automobilhersteller einen Umsatz von 76 Millionen Euro erwirtschaftet und war dann in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Die Bereitschaft der Gläubiger, dem Unternehmen eine neue Chance zu geben, ist damit auch Ausdruck des Vertrauens in die Wirksamkeit des von Dr. Andres und der Geschäftsführung aufgesetzten, umfangreichen Restrukturierungsprogramms. Dieses beinhaltet die Kosten- und Produktkalkulation und auch die Umstellung der Logistik und Produktionsplanung. Angestellte und Region freut vor allem, dass für die Rettung von Pampus Automotive keine Kündigungen notwendig waren.
Forderungsverkauf sichert unternehmerische Liquidität
Seinen neuen Handlungsspielraum hat Pampus Automotive dem umsichtigen Vorgehen des Insolvenzverwalters und dem Miteinander von Geschäftsführung, Belegschaft und Gläubigern zu verdanken. Aber auch ein Forderungsverkauf zeugt von vorausschauendem Handeln. Durch den Verkauf offener Forderungen über die Debitos Forderungsbörse lassen sich Finanzierungsengpässe überbrücken und eine drohende Zahlungsunfähigkeit möglicherweise abwenden. Unternehmen, die Kapital benötigen, können ohne langwierige Vertragsverhandlungen sofortige Liquidität generieren. Sowohl frische als auch bereits ausgefallene Forderungen lassen sich bei Debitos ohne Bindung an Rahmenverträge einfach und ohne großen administrativen Aufwand verkaufen.