(Ausländische) Investoren bevorzugen bei besicherten NPLs Portfolios gegenüber Einzeltickets
Seit Mai 2014 können Banken und Finanzdienstleister über Debitos auch immobilienbesicherte notleidende Kredite handeln. Die Erweiterung kam genau zum richtigen Zeitpunkt, suchen neben inländischen auch internationale Investoren in Zeiten äußerst günstigen Geldes händeringend nach Anlagemöglichkeiten. Dabei ist der Appetit der Investoren auf Immobilienportfolios so groß wie vermutlich nur selten zuvor. Während Jones Lang LaSalle (JLL) für das vergangene Jahr das Volumen der Portfoliotransaktionen mit 12,1 Milliarden Euro angibt, geht das Maklerhaus Savills sogar von 14,1 Milliarden Euro aus. Diese Zahlen entsprechend einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 57 bzw. 87 Prozent. Da erste Banken von Geschäftskunden bereits Negativzinsen für Einlagen verlangen und das ab dem 22. Januar erwartete große Quantitative Easing (QE) der Europäischen Zentralbank (EZB) weitere Liquidität in die Märkte spülen wird, rechnen die Experten für das neue Jahr mit einem weiteren Anstieg an großen Portfoliotransaktionen.
Ausländische (Private Equity) Investoren treiben Preise in Deutschland
Nach 43 Prozent im Jahr 2013 entfielen 2014 insgesamt knapp 70 Prozent aller Protfoliotransaktionen auf ausländische Investoren. Private-Equity-Gesellschaften erwiesen sich dabei als besonders aktiv. Ihnen werden 20 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens zugerechnet. Dabei lag der Fokus auf Büroimmobilien, die mehr als ein Drittel aller Transaktionen ausmachten, während Handelsimmobilien ca. 20 Prozent und gemischt genutzte Portfolios ca. 17 Prozent zum Gesamtumsatz beitrugen. Savills Chef-Researcher Matthias Pink fast diese Entwicklung folgendermaßen zusammen: „Das Investoreninteresse an Büroportfolios ist innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums massiv gestiegen. In Büroimmobilienpakete wurden im vergangenen Jahr gut 4,8 Mrd. Euro investiert und damit mehr als in den beiden Vorjahren in Summe.“
Interesse an Portfoliotransaktionen auch bei NPLs besonders hoch
Der Markt für Non-Performing Loans (NPLs) entwickelte sich ähnlich zum Immobilienmarkt. So handelte es sich bei 66,2 Prozent der auf Debitos abgeschlossenen NPL-Transaktionen um besicherte oder unbesicherte Portfolios. Dabei lag der Schwerpunkt auf Forderungen mit Privatpersonen als Schuldnern. Allerdings konnten wir insbesondere im zweiten Halbjahr eine deutliche Zunahme der Forderungen gegen Unternehmen feststellen. Banken verkauften dabei in erster Linie Insolvenzquoten, um ihr Engagement bei den zum Teil noch Jahre andauernden Insolvenzverfahren kurzfristig zu beenden und auf diese Weise Prozessrisiken abzugeben. Da unsere Online-Plattform die direkte Ansprache von mehr als 270 institutionellen Investoren über einen einzigen Kanal ermöglicht, reduziert sich der Koordinationsaufwand für die Verkäufer, während gleichzeitig Transparenz und Verkaufserlöse maximiert werden.
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